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Get together - Das Sozialprojekt mit der Bruderhaus Diakonie

Hello together,

 

WAFIOS fördert die Teilnahme seiner Azubis an sozialen Projekten, indem in Kooperation mit der Bruderhaus Diakonie jeder Auszubildende des ersten Lehrjahrs das zweiwöchige Sozialprojekt „Get together“ durchführt. Uns Auszubildenden werden dafür verschiedene Projekte zur Auswahl gestellt. In diesem Blogeintrag möchten wir euch Einblicke in drei von sechs Projekte geben.

 

Seid gespannt, was wir Azubis erlebt haben!

Entschieden habe ich mich für das 7. internationale Kulturfestival „Kultur vom Rande“, das vom 24.06.2017 -  02.07.2017 in Reutlingen stattfand. Kultur vom Rande ist ein Festival von und mit Menschen, unabhängig von Behinderung und Benachteiligung. Das Festival ging eine Woche lang und hat mitten in der Stadt, an verschiedenen Orten, stattgefunden.

 

Tagsüber wurden verschiedene Workshops, wie zum Beispiel:

  • „Graffiti - Mach die Welt bunter“, bei dem Wände besprüht werden durften 
  • „Kunterbunte Festivalstühle“, bei dem Stühle gestaltet und bemalt wurden oder

  • „HipHop - Bewegung und Tanz“

angeboten.

 

Neben den Workshops gab es ein Abendprogramm mit den verschiedensten Auftritten.

 

Für ein Straßentheater reiste die Gruppe „MixIt“ aus England nach Reutlingen an. Dabei wurde gesungen und getanzt. Das besondere an der Gruppe „Mixlt“ ist, dass die Mitglieder verschiedene Behinderungen haben. So gab es zum Beispiel einen Tänzer, der auf seinen Krücken getanzt hat.

 

Ein weiterer Auftritt war von der Gruppe „ILL- Abilities“. Dies ist eine Gruppe von jungen Männern, die sich ihrer Behinderung gestellt haben und den Menschen beweisen wollen, dass sie auch mit einer Behinderung das gleiche machen können wie Menschen ohne Behinderung. Ein Mitglied von „ILL- Abilities“ hat keine Beine mehr, ein Mitglied ist Taub, ein Mitglied trägt eine Beinprothese, ein weiteres Mitglied hat auf einer Seite keine Hüfte mehr, ein anderes Mitglied hat an einer Hand keine Finger und an der anderen nur drei Finger. Mich hat es sehr fasziniert, wie sie trotz ihrer Handicaps getanzt haben.

 

Das Festival bot seinen Besuchern außerdem verschiedene Arten von Theater. Zum Beispiel gab es ein Theater speziell für taubstumme Menschen. Diese Art von Theater war auch für Menschen, die diese Behinderung nicht haben, berührend und sehr schön zum Ansehen.

 

Während des Festivals durfte ich in unterschiedlichen Bereichen mitarbeiten. Eine Aufgabe bestand darin die Künstler zu betreuen, die aus der ganzen Welt angereist waren. Außerdem durfte ich die Workshops betreuen oder war am Stand mit dem Verkauf von T-Shirts des Festivals und Karten für die Workshops und Theateraufführungen beschäftigt.

 

Während diesen zwei Wochen habe ich wundervolle Erfahrungen gemacht und gelernt, dass man sich auf das konzentrieren sollte, was man kann und nicht nur auf das, was man nicht kann. Und wenn man von jemandem gesagt bekommt, dass man es nicht schafft, sollte man sich die Kraft nehmen, um das Gegenteil zu beweisen.

 

Ich bin stolz und dankbar Teil eines Unternehmens zu sein, das seine Mitarbeiter fördert sich als Mensch zu entwickeln und soziale Kompetenzen auszubauen und das jeglicher Art der Diskriminierung, sei es von Menschen mit Behinderung oder anderen Nationalitäten, widerspricht.

 


Unter dem Motto „Get Together“ startete am 19.06.2017 für mich und meine zwei Azubikollegen das Projekt „Alte Schule“. Wir hatten die Aufgabe einen für lange Zeit nicht genutzten Raum in Bad Urach mit der Hilfe der dort lebenden Klienten zu einem schönen Freizeitraum umzugestalten.

 

An unserem ersten Tag räumten wir den kompletten Raum aus und alles, was nicht mehr gebraucht wurde, entsorgten wir. Danach hieß es abkleben und streichen, um den Raum in ein neues Licht zu rücken.

 

Als das erledigt war, begonnen wir mit dem Kernstück des Projekts. Die Klienten hatten den Wunsch eine Bar zu besitzen um auch mal richtig feiern zu können. Nach der Planung der Bar und dem Besorgen der Materialien gingen wir zum Bau der Bar über. Da alle kräftig mit anpackten, war die Bar in wenigen Tagen fertig zusammengebaut und wurde noch mit ein paar Extras aufgewertet.

 

In den nächsten Tagen wurden noch ein Fernseher, ein DVD-Player und eine Musikanlage gekauft, damit für gute Unterhaltung gesorgt ist. Am letzen Tag gab es zum Abschluss noch ein gemeinsames Grillen, wobei wir die Möglichkeit hatten, miteinander ins Gespräch zu kommen.

 

Man muss sagen, dass die zwei Wochen sehr schnell vorbei gingen, da wir großen Spaß an unserer Arbeit hatten. Wir haben viele neue Erfahrungen gesammelt und würden alle sofort nochmal bei diesem Projekt mitmachen.

  


Wir, das sind Nadja (Industriekauffrau) und Janina (Technische Produktdesignerin), haben uns ein Projekt auf dem Bioland Hofgut Gaisbühl in Reutlingen, als unser Sozialprojekt mit der Bruderhausdiakonie ausgesucht. Während unseres Projekts waren wir der Tiergruppe zugeteilt.

 

Jeden Morgen wurde in der Gruppe besprochen, welche Arbeiten zu erledigen sind und die Aufgaben wurden unter den Klienten und uns verteilt.

 

Auf dem Gaisbühl gibt es verschiedene Hühnerarten, Laufenten, zwei Gänse, drei Esel, drei Pferde, zwei Alpakas, zwei Hasen und einige Ziegen und Schafe, die jeden Tag von der Tiergruppe versorgt werden. Außerdem mussten täglich auch alle 6 Ställe ausgemistet werden. Dies wurde gemeinsam erledigt und es wurde immer dort ausgeholfen, wo noch Hilfe benötigt wurde.

 

Die Ziegen, Schafe, Pferde, Esel und Alpakas wurden jeden Morgen von den Gruppenleitern, Klienten und uns Praktikanten auf ihre Weiden gebracht.

 

War die Stallarbeit, wie das Ausmisten und die Vorbereitung des Futters erledigt, wurde die Landschaftspflegegruppe von uns zum Beispiel beim Jäten und Rasenmähen unterstützt.

 

Während unserer Zeit auf dem Gaisbühl fand dort das Jahresfest statt, weshalb ziemlich viel Arbeit anstand. Wir unterstützten das Team z.B. beim Scheunen ausräumen, putzen, aufräumen, Hof säubern und Unkraut jäten.

 

Vor dem Feierabend wurden alle Tiere wieder zurück in ihre Stallungen gebracht und die Hühner und Enten, die sich frei auf dem Hof bewegen dürfen, von allen zusammen eingefangen und in ihren Stall gebracht.

 

Wenn die Tiere in ihren Ställen waren, haben wir sie noch mit Futter für die Nacht versorgt.

 

Am Ende des Arbeitstages haben sich alle Mitarbeiter der Tiergruppe noch einmal am Gruppenhaus getroffen, um den Arbeitstag gemeinsam zu beenden. Nach dem gemeinsamen Abschluss durften wir alle nach Hause und unseren Feierabend genießen.