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Ein Einblick in das Arbeiten mit einem 3D – Drucker

Hallo zusammen, mein Name ist Pascal. Ich mache eine Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik und bin im zweiten Ausbildungsjahr.

 

Das Erstellen von dreidimensionalen Modellen wird immer weiter durch neue Technologien und Methoden erweitert. Deshalb wollte ich euch einen kleinen Einblick zum 3D-Druck, im Ausbildungszentrum der Firma WAFIOS, geben.

Im Ausbildungszentrum haben wir zwei 3D-Drucker. Einen Ultimaker, der mit einem PLA Filament druckt und einen Formlabs, der mit flüssigem Resin druckt.

 

Das PLA  ist auf einer Rolle aufgewickelt und hat einen Durchmesser von 3mm. PLA steht für Polylactid Acid bzw. im Deutschen Polymilchsäure. PLA ist ein biologisch- und bioaktiv abbaubares Polyester, dass in die Schlauchführung zur 3D-Druck-Düse geführt wird. Durch Hitze an der Druckerdüse des 3D-Druckers wird das Filament flüssig und wird mittels eines Schrittmotors langsam durch die heiße Druckerdüse gefördert. Dadurch wird das Filament druckbar und der Druckerkopf fährt dann in X-, Y- und Z-Richtung um das 3D-Modell, Schicht für Schicht, zu erstellen.

 

Das Resin, oder auch Kunstharz genannt, ist eine UV härtende Flüssigkeit die in einen Harztank im 3D-Drucker, der unten transparent ist, gesammelt wird. In die Flüssigkeit taucht dann die Bauplattform ein, worauf das 3D-Modell erstellt werden soll. Durch einen Laser werden dann die Stellen, die Aushärten sollen, von unten durch den transparenten Boden des Harztanks belichtet, wodurch das 3D-Modell Schicht für Schicht erstellt wird. Durch dauerndes auf - und abtauchen, nach jeder fertiggestellten Schicht, wird sichergestellt, dass überschüssiges Resin vom Modell abtropft.

Der 3D-Drucker wird bei uns verwendet, um Konzeptmodelle oder funktionale Prototypen zu erstellen und diese dann als Präsentation oder Anschauungsmuster bereitzustellen. Außerdem werden auch kleinere bis mittelgroße Ersatzteile für Maschinen gedruckt wie zum Beispiel ein nicht genau passendes Gleitlager oder ein verschlissenes Zahnrad.  

 

Aufgrund der verschiedenen Materialien die man mit dem 3D-Drucker drucken kann, ist es auch möglich flexible Modelle und Körper zu drucken, wie zum Beispiel Vibrationsdämpfer oder Abdeckungen für Stoßdämpfer an unseren Maschinen.

Beim 3D-Drucken bzw. beim Konstruieren, kann man seinen Vorstellungen freien Lauf lassen, weil man alle möglichen Formen, Körper, Gewinde, Muttern und auch Schrauben durch ein Konstruktionsprogramm erstellen kann. Anschließend werden diese dann mittels einer Slicersoftware in ein, für ein 3D-Drucker kompatibles, Format umgewandelt.

 

Alternativ zu einem 3D-Drucker gäbe es noch die Möglichkeit, Formen und Körper über eine Spritzgussform herzustellen. Der Nachteil dabei ist, dass man für jedes Teil eine extra Gussform haben und diese nach Gebrauch, einlagern muss. Diesen Aufwand hat man durch den 3D-Druck nicht, weil die erstellten Modelle digital abgespeichert werden und per Mausklick erneut aufgerufen werden können.

 

Ich finde 3D-Drucken ist ein spannendes und faszinierendes Thema, weil sich eigene Konstruktionen und Gedanken so einfach in greifbare Modelle umsetzen lassen. Außerdem können defekte Kunststoffteile schnell im eigenen Unternehmen ersetzt werden und man spart sich das bestellen einzelner Baukomponenten, die Lieferzeit, die mit dem Versand gebundenen Kosten und vieles mehr.